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Liebe Freunde und Interessierte der Andreas Tobias Kind Stiftung,
in nur vier Tagen ist Weihnachten, das große, leuchtende Fest, das viele von uns bereits lange herbeisehnen, und das andere wiederum in große Anspannung versetzt. Es folgt die Ruhe zwischen den Jahren, die mystische Zeit der Rauhnächte bis hin zum Jahreswechsel, der großen Zäsur in unserer Zeitrechnung ... etwas Neues beginnt!
Wir möchten an dieser Stelle mit Ihnen gemeinsam noch einmal zurückschauen, was uns das vergangene Stiftungsjahr an Erfreulichem gebracht hat. Wieder einmal konnten wir Menschen in ihren Ideen, Ausbildungen, Forschungsvorhaben oder Initiativen unterstützen.
So wirken wir als Förderer in ganz unterschiedlichen musiktherapeutischen Projekten mit, wie beispielsweise dem internationalen Netzwerk „ConnAction“ für Studierende und Berufsanfänger der Musiktherapie, das die Studentinnen Janine Gimpl, Friederike Kinne und Ronja Gangler mit viel Enthusiasmus ins Leben gerufen haben. Oder aber dem „Echt-stark-Projekt“ von Lisa Prechtl, das junge Mädchen mithilfe von Musiktherapie in ihrem Selbstbewusstsein bestärken soll. Brigitte Maier-Sprinz evaluiert mithilfe unserer Förderung, wie sich ihre musiktherapeutische Arbeit mit Kindern mit Schwerstmehrfachbehinderung auch auf deren Eltern und somit auf den gemeinsamen Alltag nachhaltig auswirken kann. Sabine Rachl startete Ende November ihren Zertifikatskurs „Musiktherapie im palliativen Kontext“, den sie mithilfe der Stiftung auswerten wird. Auch Anja Schäfer dürfen wir in ihrer Arbeit zur Auswirkung rezeptiver Musiktherapie bei depressiven Menschen unterstützen.
Zudem freuten wir uns dieses Jahr über für die Musiktherapie bedeutsame Buchveröffentlichungen unserer Geförderten: „In verwandelter Gestalt“ lautet der Titel von Timo Hopperts Studie über die Möglichkeiten und Grenzen der Gongtherapie. In Katharina Nowacks Studie „Mit offenen Ohren“ erforscht diese die Bedeutung von auditiven Milieus für Menschen mit Demenz. „Was MusiktherapeutInnen über das Gehirn wissen sollten“ hat Thomas Stegemann in seiner Veröffentlichung zusammengetragen.
Des Weiteren wird die Wissenschaftliche Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien (WFKT), die u.a. auf einen Impuls der Stiftung hin entstehen konnte, nun das international ausgerichtete E-Magazin „Arts Therapies“ veröffentlichen.
In der Hamburger Flügelrestaurationswerkstatt „Klangmanufaktur“ konnten wir einen wunderschön restaurierten Steinway-Flügel erwerben, der nun in der Sammatzer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft für kulturelle Events genutzt wird.
Auch auf heilpädagogischer Ebene sind wir neugierige Förderer, u.a. der „Persönlichen Zukunftsplanung für Menschen mit Behinderung“ – ein Projekt, das in der Hermann Jülich Werkgemeinschaft in Ahrensburg dieses Jahr in die zweite Runde ging. Im Berliner „Zentrum für Bewegte Kunst“, in dem Artist*innen mit und ohne Behinderung gemeinsam trainieren, entwickelt Michael Pigl-Andrees mithilfe unserer Förderung ein Konzept für eine inklusive Didaktik der Bewegungskünste.
Auch wenn wir mit unserem Wirken die Welt nicht auf den Kopf stellen können, sind wir doch froh zu sehen, wie viel Positives wir durch unser Zutun in den Bereichen Musiktherapie und Heilpädagogik bewegen konnten (und möchten in der obigen Aufzählung keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erheben). Es macht uns als Stiftung sehr glücklich, Teil davon sein zu dürfen und mit unserer finanziellen Unterstützung Geburtshilfe für wertvolle, inspirierende Projekte zu leisten.
Dies war auch Gedanke und Wunsch unseres Stifters Prof. Hellmut Kind, als er 1989 die Andreas Tobias Stiftung gründete. Sein Sohn Andreas Tobias, der mit Downsyndrom geboren ist, hat durch musiktherapeutische und heilpädagogische Einflüsse so eindrucksvoll in seiner persönlichen Entwicklung profitiert, dass Hellmut Kind das Potential dieser beiden Disziplinen mit der Gründung einer Stiftung stärken und in die Welt tragen wollte.
Seit fast dreißig Jahren wirkt die Andreas Tobias Kind Stiftung nun durch ihre Förderungen in verschiedensten Projekten, Studien und Initiativen der musiktherapeutischen und heilpädagogischen Szene mit: zunächst im kleinen familiären Rahmen, mit ganz persönlicher Betreuung, die teils äußerst ausführliche handschriftliche Briefwechsel zwischen unserem Stifter und den Geförderten umfassten, und jährlichen Stiftungstreffen im Wohnzimmer der Familie Kind (schon immer wurde mittags traditionell eine Borschtschsuppe serviert). Und heute weiterhin im freundschaftlichen Kreis: Wir sind gewachsen zu einer zehnköpfigen Runde, bestehend aus Geschäftsführung und Assistenz, fünf Gesellschaftern und drei Beiräten. Jahr für Jahr freuen wir uns auf unserem öffentlichen Stiftungstag über das Wiedertreffen und neue Zusammenkommen von Menschen, die mit uns zusammenarbeiten, gefördert werden oder wurden oder sich an unserer Arbeit interessiert zeigen. Mittlerweile hat sich über die Stiftung ein großes Netzwerk an ehemaligen und aktuellen Geförderten gebildet, das von Slowenien über Österreich bis hin nach Äthiopien reicht.
Im kommenden Jahr steht nun unser großes Jubiläum vor der Tür - 30 Jahre Stiftungsarbeit möchten wir gerne gemeinsam mit Ihnen feiern: am Samstag, 28. September 2019, im Rahmen unseres öffentlichen Stiftungstags im Rudolf Steiner Haus Hamburg. Markieren Sie sich das Datum am besten jetzt schon rot im Kalender!
Nun wünschen wir Ihnen aber zunächst ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, das Sie im besten Falle in Gelassenheit und mit Menschen verbringen können, die Ihnen am Herzen liegen!
Auch für den Start in das neue Jahr wünschen wir Ihnen viel gute Energie, Glück und Gesundheit!
Winterliche Grüße
Ihr Team der Andreas Tobias Kind Stiftung
Britta Johannesson - Hannah Ott
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